Die Tage werden schon wieder deutlich kürzer und die schöne Sommerzeit klingt langsam aus. In den späten Sommermonaten und im Herbst gibt es bei der Weidehaltung einiges zu beachten.

Trotz der teilweise noch sonnigen und warmen Tage werden die Nächte langsam schon wieder deutlich kühler. Am Tag bei warmem Wetter und besonders in der Sonne produziert das Gras noch reichlich Fruktane, also Zuckerstoffe, welche die Pflanze für ihr Wachstum ständig braucht. Allerdings wachsen Gräser nur bei Temperaturen über ca. 8 Grad und so kommt es bei niedrigen Nachttemperaturen dazu, dass diese Fruktane von der Pflanze nicht verwertet werden. Der Fruktangehalt in der Pflanze steigt an, denn sie speichert diese Zuckerstoffe zunächst, um sie bei wärmeren Wetter sofort wieder für das Wachstum verfügbar zu haben.

Bestimmte Gräser (besonders Wiesenschwingel, Weidelgras und Rotschwingel) haben die Eigenschaft, dass sie besonders viel Fruktan speichern können, was aber für Pferde äußerst gefährlich ist! Hohe Fruktanaufnahme führt bei Pferden zur gefürchteten Hufrehe!

Besser ist es daher, wenn in dieser Zeit die Pferde nachts von der Weide genommen werden und erst wieder hinauskommen, wenn die Tagestemperaturen ein hinreichendes Wachstum der Pflanze und damit den Abbau der gespeicherten Fruktane gewährleistet.