Wir kennen wohl alle selbst diese Situation. Da gibt es viele "Freunde" die uns nur zu kennen scheinen, wenn sie etwas von uns wollen und diese Bekanntschaft zu ihrem Vorteil nutzen können. Was halten wir von solchen "Freunden"???
Gegenüber den Pferden verhalten sich aber viele Besitzer/Reiter sehr ähnlich. Immer wenn sie zum Pferd gehen, wollen sie etwas von ihm. Putzen, anbinden, Hufe aufheben, reiten etc. Und wir erwarten, dass sich das Pferd in einer bestimmten Weise verhält, damit wir unsere Bedürfnisse und Wünsche möglichst optimal befriedigen können.
Nur die wenigsten Menschen gehen zu ihren Pferden, einfach um einmal beim Pferd zu sein und zwar ohne dabei irgend etwas vom Pferd zu wollen oder zu erwarten! Einfach nur anwesend sein und bereit sein zu kommunizieren ... oder auch nur mal zuzuschauen.....
Wer das tut wird schnell feststellen, dass das Pferd (vielleicht nach anfänglicher Verwunderung über unser bislang ungewöhnliches Verhalten) von sich aus den Kontakt aufnimmt und beginnt mit uns zu kommunizieren. An diesem Punkt beginnt die Freundschaft zwischen Mensch und Pferd und nicht mit dem Namenseintrag auf der Besitzurkunde und ständiger Erwartungen an Wohlverhalten!
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